2010-07-18 (3,8-180-42) Challenge Roth

Das Highlight des Jahres: die Challenge Roth steht an.

Die Vorbereitungen sind sehr gut gelaufen, ich habe mich nach dem Linz Triathlon gut erholt und konnte noch einige Maximaleinheiten einbauen. Zuletzt vor einer Woche, als ich bei der internen Vereinsmeisterschaft im Einzel-Zeitfahren die drittbeste Zeit schaffte. In der Triathlonwertung schaffte ich es sogar auf Platz eins, der Lauf kommt im September.

Meine Ziele für Roth: Sub 11 und einen konstanten Marathon.
Die Zeichen stehen sehr gut.

Sabine und ich sind am Freitag angereist und haben unser Zelt gegenüber dem Start beim Gasthof Burgblick in Heuberg aufgeschlagen.

Am Samstag haben wir dann noch die Radstrecke besichtigt und festgestellt, dass bis auf 2,5 "gefährliche" Stellen ein super Kurs ansteht. Führt sogar dreimal bei unserer Unterkunft vorbei.

Raceday

Aufstehen um kurz nach halb fünf, Stress habe ich keinen, da meine Startgruppe erst um 7:00 startet und ich einen Plan für das Rennen habe. Mein Plan: locker Schwimmen, die erste Radrunde auch locker (um einen Gang niedriger) und den Lauf auch locker beginnen bis zum Kanal, dann versuchen im GA1 Tempo zu laufen ... so geht sich Sub 11 leicht aus.

Dann probiere ich mal das angebotene Frühstück des Gasthofes, das heute sogar schon ab 4:00 Uhr zur Verfügung steht. Gemütlich zum Start, Bike-Sack positionieren und Kleiderbeutel abgeben.

Ein letzter Kuss und dann ab in die Wechselzone, Neo anziehen und aufwärmen. In der Zwischenzeit kommen schon die ersten Schwimmer in die Wechselzone (in Roth wird gestaffelt gestartet, da der Kanal nicht genug Platz für so viele Leute bietet - daher Startgruppen zu 200 alle 5 Minuten).

Um 7:00 Uhr fällt dann mein Startschuss und 200 gelbe Badekappen beginnen ihr Rennen. Durch die Staffelung kann ich frei und ohne Prügel zu bekommen schwimmen. Ich schwimme ganz locker im 3er Zug und mache mir keinen Kopf um Zeiten oder dergleichen, genieße nur das Schwimmen. Nachher im Ziel erfahre ich dass ich 1:03 gebraucht habe.

Das erste Wechseln erfolgt ohne erwähnenswerte Vorfälle.

Am Rad muss ich mir immer wieder sagen, dass ich langsamer fahren muss. Das gelingt mir auch ganz gut. Auch dank der Startstaffelung gibt es kein hektisches Lospreschen nach dem Start. Ich fahre also ganz locker, genieße wieder die bayrische Gegend, welche sehr schön ist. Ich bin auch sehr beeindruckt von den Stimmungsnestern und den Dorfbewohnern, welche sich alle rege an der Anfeuerung beteiligen (bis zur 80-jährigen im Gehwagerl).

Die Strecke ist hügelig, aber doch sehr schnell. Die paar "Berge" sind eigentlich nur größere Hügel und sind mir immer eine nette Abwechslung. Besonders der Solar-Berg, wo die Zuschauer, Tour de France like, den Berg hochstehen und dich regelrecht raufschreien.

In der zweiten Rund erhöhe ich den Druck ein wenig, aber da es nun doch ein wenig windig geworden ist, bin ich hier nicht schneller. Trotz 4-maligem Toilettenstopp verbessere ich meine Radzeit zum Vorjahr auf 5:24.

In der 2. Wechselzone wird mir das Rad von Helfern abgenommen und auch beim Wechsel werde ich unterstützt, was wieder wichtige Zeit für mein Ziel bringt.

Den Lauf beginne ich gefühlt langsam, nach dem ersten Kilometer merke ich aber, dass ich zu schnell bin und drossle das Tempo. Am Kanal bin ich schon gut eingelaufen und beginne langsam Richtung GA1 das Tempo zu erhöhen. Das gelingt mir bis weit nach dem ersten Wendepunkt sehr gut. Leider wird es dann doch noch sehr warm und am Kanal - der leider sehr schattenarm ist - kann ich dann das GA1 Tempo nicht mehr halten und muss etwas langsamer laufen. Zeitlich liege ich noch voll im Plan und es geht mir gut. Um den 2. Wendepunkt benötige ich immer ein wenig Zeit an den VP's, um mich abzukühlen und um etwas zu essen und zu trinken. Dazwischen laufe ich immer, ich verliere nur bei den VP's ca. eine halbe Minute bis Minute.

Bei Kilometer 35 rechne ich nochmal hoch und eine Zeit von 10:3x scheint möglich. Ich erhöhe nochmal mein Tempo, aber dieses Mal tut's richtig weh. Und da ich nichts riskieren will, bleibe ich langsamer und erhöhe erst wieder in der Rother-Schleife. Im Endeeffekt brauche ich 4:08 für den Marathon, ein Ergebnis mit dem ich schon sehr zufrieden bin.

Die Laufstrecke finde ich nicht so leicht, da am Kanal sehr wenig Schatten ist und auch einige Höhenmeter auf einen warten. Aber auch beim Marathon beteiligen sich die Rother sehr lautstark, was doch sehr motiviert.

Die letzten Meter sind wundervoll, eine Schleife im Stadium und dann mit einem Sprung ins Ziel und alle Anstrengungen und Erschöpfungen sind vergessen.

Im Ziel steht dann der Chef, Felix Walchshöfer und gratuliert zum Finish.

Ich bin super stolz auf meine Leistung: 10:42:13, was ja eine Verbesserung von mehr als einer Stunde bedeutet.


So nun ein verdientes Bierchen und nachher mit Sabine noch eins :), die ja wieder sehr brav an der Strecke gestanden ist, mich angefeuert und fotografiert hat. Sie ist die Beste.


Roth war ein Erlebnis, ein wirklich tolles Rennen wird da veranstaltet und ich kann es nur jedem empfehlen.
Ein perfekt organisiertes Rennen mit den freundlichsten Helfern überhaupt.

Challenge Roth 2010

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