2014-10-19 (27) Wolfgangseelauf

Vor ein paar Jahren war ich schon einmal am Start. Deshalb weiß ich um die Kombination von herrlichster Landschaft und harter Strecke.

Gemeinsam mit den Arbeitskollegen, von denen leider einige fehlen, finde ich mich am Start in St. Wolfgang wieder. Der Tag ist bereits wunderschön, einer von den perfekten Herbsttagen.

Ich starte in der zweiten Gruppe, da es wahrscheinlich besser zu meiner heurigen Verfassung passt. Ich komme gut weg und der Weg auf den Falkenberg geht zügig und ich laufe sogar sehr viel.

Sehr bald geht es schon wieder runter, auf den steilen, schottrigen Wanderwegen. Mittlerweile fühle ich mich beim bergablaufen schon sehr sicher, gut und laufe auch dementsprechend den Falkenbergsattel runter. Und dann rutsche ich plötzlich aus, knicke um und beginne nach vorne zu fallen. Kopf voran stolpere, falle ich den steilen Abschnitt hinunter. Kurz bevor ich am Bauch lande, kann ich mich noch abstützen und die Kontrolle wieder erlangen. Der hinter mir schreit: "Ich habe dich schon liegen gesehen! Hast dir weh getan?" "Nein" meine Antwort, aber da merke ich schon, dass das so nicht stimmt. Mein Daumen schmerzt, er hat ja immerhin meinen ganzen Fall abgestützt. Und mein Bänder rund ums rechte Sprunggelenk schmerzen auch. Mmhhh. Ich laufe mal ganz langsam bergab, und schaue dann wie es weitergehen kann ... Bis St. Gilden muss ich sowieso, bevor werde ich keine Sanitäter oder ähnliches finden.

Nach der Bergabpassage, geht es ganz, keine Schmerzen. So setze ich mir ein neues Ziel: Strobl. Aber nur gemütlich fertig joggen.
Das geht eine Weile ganz gut, ich kann sogar ein wenig den Lauf geniessen. Aber je näher ich Strobl komme umso mehr spüre ich meine Bänder. In Strobl ist dann Schluss mit laufen. Geht nicht mehr, tut nur noch weh, wie damals als ich sie mir riss.
Die letzten fünf Kilometer humple ich einfach zurück nach St. Wolfgang ins Ziel.
Der letzte Kilometer ist der schlimmste, jeder will ich dich nochmal motiviert zu laufen, aber es geht nicht mehr.

Nach überqueren der Ziellinie hole ich mir gleich mal Coolbacks, Verband und ärztliche Hilfe.
Am Abend, im Krankenhaus erfahre ich dann, dass die Bänder nur gezerrt sind, nicht gerissen, dafür ist der Daumen gebrochen. Das gibt jetzt mal eine mehrwöchige Pause.

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